Der VW Käfer ist das meistverkaufte Automobil nach dem Toyota Corolla
aller Zeiten. Insgesamt wurden zwischen 1938 und 2002 über 21,5
Millionen Käfer verkauft. 2003 wurde die Produktion eingestellt.
1933 forderte Adolf Hitler einen Wagen, der unter 1.000 Reichsmark
kosten sollte. Der Österreicher Ferdinand Porsche bekam den Auftrag, ein
solches Auto zu konstruieren. Aufgrund des zweiten Weltkrieges wurde
die Produktion des Käfers zunächst stillgelegt, vor allem durch die
Zerstörung des Werkes durch Bombenangriffe. 1941 wurde die Produktion
wieder gestartet. Allerdings wurde der Käfer nicht für Zivilpersonen,
sondern für das Militär in Form des Typ 82 "Kübelwagen" gebaut. Ein Jahr
später wurden etwa 150 allradgtriebene Amphibienfahrzeuge (Typ 128)
hergestellt. Danach wurden zahlreiche KdF-Wagen und Kübelwagen, auch mit
Holzvergaser, hergestellt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde unter englischer Aufsicht der Typ 51
hergestellt. Dieser diente vor allem als Militärfahrzeug für Verwaltung
und Armee, später wurde er auch als Postfahrzeug genutzt.
Ab 1946 wurde der Käfer endlich auch der Zivilbevölkerung zugänglich.
Der Typ 11, welcher eine geteilte Heckscheibe hatte, bekam den amüsanten
Namen "Brezelkäfer". Der Käfer wurde 1949 überarbeitet, vor allem im
Innenraum. Das Interieur wurde deutlich hochwertiger gestaltet und durch
viele Extras erweitert. Des Weiteren wurden einige Chromapplikationen
angebracht. Ab 1950 wurde der Käfer auch mit Faltdach ausgeliefert,
natürlich nur gegen Aufpreis. 1955 wurde der einmillionste Käfer gebaut
und wurde symbolisch goldfarben lackiert.
1960 gab es sehr viele wichtige Neuerungen. Die Winker wurden durch
moderne Blinker ersetzt und durch die Einführung neuer Farben, z.B. das
sehr beliebte Golfblau, wurde das triste Grau aus dem Rahmen gestrichen.
Außerdem bekam das Export-Modell ein vollsynchronisiertes Getriebe und
der 34 PS-Motor erhielt eine Startautomatik.
1961 wurde eine neue Modellreihe ins Leben gerufen, welche mit dem
Modell 1200 startete. Der 1200er Käfer wurde aufgrund des sparsamen
Motors auch als "Sparkäfer" bezeichnet. 1965 folgte der Käfer 1300 mit
einem 1,3-Liter-Motor mit 40 PS, ein Jahr später kam der 1500er Käfer
mit 43,5 PS auf den Markt.
Der Käfer wurde im Laufe der Zeit zu einem echten Kultauto mit
zahlreichen Sondermodellen. Ein Beispiel hierfür ist der Käfer World Cup
'74, der ausnahmslos an die Spieler der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft verschenkt wurden. Dieses Modell wurde
komplett in der Farbe Cliffgrün lackiert, außer die Hauben, welche
schwarz eingefärbt wurden. Allerdings lief 1974 auch der letzte Käfer im
Stammwerk Wolfsburg, der 11.916.520ste, vom Band. Bis 1978 wurde der
Käfer noch in Deutschland, danach nur noch in Mexiko und Brasilien
hergestellt. Dort wurde die Produktion des VW Käfer nach insgesamt etwa
22 Millionen Fahrzeugen endgültig eingestellt. VW versuchte zwar, mit
dem Beetle an den Kultstatus des Käfers anzuknüpfen, doch er hatte
einfach nicht den Charme seines Vorgängers.
Bild: brigitte schimpfhauser / pixelio.de
Weitere spannende Informationen finden Sie hier:
Roberto Laezza Twitter
Roberto Laezza Xing
Roberto Laezza Blog
Roberto Laezza Zug
Roberto Laezza Zürich
Roberto Laezza Planova
Roberto Laezza Autos Blog
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen