Freitag, 27. September 2013

Elektronische Fahrer-Assistenzsysteme - Hilfe oder Bevormundung?



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Fahrer-Assistenzsysteme sind im Auto heute nicht mehr wegzudenken. Was einmal mit ABS begann, soll schon bald mit automatischem Einparken, Abstandhalten und Notbremsen für alle zum Standard werden. Aber wo hört die Hilfe auf und wo beginnt die Bevormundung des Fahrers?

Senkung von Unfallzahlen

Schon bei Einführung des Antiblockiersystems gab es kritische Stimmen, die von einer Entmachtung des Fahrers sprachen. Heute gehört es in fast allen Fahrzeugklassen zur Serienausstattung. Ähnliches gilt für das ESP. Die elektronische Stabilitätskontrolle soll Fachleuten zufolge sogar für einen deutlichen Rückgang der tödlichen Unfälle gesorgt haben. Inzwischen ist die Technik aber sehr viel weiter. Rückwärts einparken ohne Eingriff des Fahrers ist ebenso möglich wie die automatische Abstandskontrolle oder vom System eingeleitete Notbremsungen bei drohenden Unfällen. Kritiker sehen hier Gefahren, denn durch eine Bevormundung der Elektronik befürchten sie neue Probleme.

Kinderkrankheiten kann man sich nicht leisten

Ganz unbegründet sind diese Sorgen nicht, denn Kinderkrankheiten bei Spurhalteassistenten haben beispielsweise zu Situationen geführt, in denen Fahrer die Autobahn nicht mehr verlassen konnten, weil das System die Markierungen an der Ausfahrt nicht als solche erkannte. Einzelfälle, zeigen aber eines: Bevor die Kontrolle abgegeben wird, müssen Fahrer-Assistenzsysteme zu 100 Prozent verlässlich sein. Außerdem stellt sich die Frage, wie zuverlässig die Assistenten im Alter bleiben, denn ein defektes elektronisches System kann bei Gebrauchtwagen schon heute zum wirtschaftlichen Totalschaden führen.

Assistent muss Assistent bleiben

Der Sicherheitsgewinn steht auf der anderen Seite. Gerade die Abstands-Assistenten senken nicht nur die Unfallzahlen sondern sorgen auch für eine bessere Entzerrung des Verkehrs und könnten nach flächendeckender Einführung Staus reduzieren helfen. Unbestritten nützlich sind Fahrer-Assistenzsysteme wie Nachtsichtgeräte, die inzwischen sogar Fußgänger von Wild unterscheiden können. Noch sind diese Systeme zu teuer, um überall verbaut zu werden. Doch das war bei ABS und ESP nicht anders. Am Ende steht die Frage, wie weit der „Kontrollverlust“ gehen darf.
Denn der Fahrer muss der Fahrer sein und bleiben.

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